Förderung von Projekten in der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“

Das BMBF hat aktuell eine Ausschreibung herausgebracht, in deren Rahmen Projekte in den Bereichen „Digitalisierung in der Lehrerbildung“ und/oder „Lehrerbildung für die beruflichen Schulen“ beantragt werden können.

Antragsberechtigt sind Hochschulen in staatlicher Verantwortung sowie in kirchlicher oder privater Trägerschaft, die einen staatlich anerkannten Studiengang in der Lehramtsausbildung anbieten. Der Antrag wird von der jeweiligen Hochschulleitung eingereicht. Neben dem Antrag der Hochschule, der sich auf das Gesamtkonzept für die Lehrerbildung an der Hochschule bezieht, sind darüber hinaus Verbundanträge mehrere Hochschulen, auch länderübergreifend, möglich. Eine gemeinsame Antragstellung mehrerer Hochschulen ist möglich, um den Transfer der Ergebnisse in die Breite zu befördern und von vornherein die Anerkennung von Abschlüssen und die Mobilität von Studierenden und Lehrenden zu gewährleisten.

Die Zuwendungen können im Wege der Projektförderung und im Fall von Einzelvorhaben mit jeweils bis zu 2 500 000 Euro für einen Zeitraum von bis zu vier Jahren als nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt werden.

Bemessungsgrundlage für Zuwendungen an Hochschulen, die nicht in den Bereich der wirtschaftlichen Tätigkeiten fallen, sind die zuwendungsfähigen projektbezogenen Ausgaben, die individuell bis zu 100 % gefördert werden können.

Die Vorhaben dieser Förderrichtlinie werden ab dem ersten Quartal 2020 gefördert; die Laufzeit endet spätestens am 31. Dezember 2023.

In der ersten Verfahrensstufe sind dem DLR-Projektträger bis spätestens 8. März 2019 zunächst die Vorhabenbeschreibung bzw. die Vorhabenbeschreibungen in deutscher Sprache schriftlich und/oder in elektronischer Form vorzulegen.

Die Vorlagefrist gilt nicht als Ausschlussfrist. Vorhabenbeschreibungen, die nach dem oben angegebenen Zeitpunkt eingehen, können aber möglicherweise nicht mehr berücksichtigt werden.

Vollständige Ausschreibungsinformationen verfügbar unter: https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-2097.html

Von der Pistenraupe bis zum Bananenklavier – Digitalisierung und Inklusion

Was hat eine Pistenraupe oder ein Bananenklavier mit Teilhabe durch Digitalisierung zu tun? Diese und viele weitere Fragen wurden auf der Jahrestagung der kreuznacher digitaldialoge am 25.10.2018 beantwortet.

Knapp 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich am 25.10. in Bad Kreuznach zur zweiten Jahrestagung der kreuznacher digitaldialoge. Ein abwechslungsreiches Programm aus Impulsvorträgen und Ständen in einem Ideen-Parcours ermöglichten einen intensiven Austausch aller Teilnehmenden rund um das Thema Digitalisierung und inklusive berufliche Bildung. 

Das Bananenklavier wurde bspw. von Meike Hein und Melanie Gundlach von der Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation, Stiftung kreuznacher diakonie, eingebracht. Mit geeigneter Technik können sie Alltagsgegenstände, und somit auch Bananen, als Eingabegeräte bspw. für ein elektronische Klavier umrüsten und somit neue Arten der Interaktion mit digitalen Medien ermöglichen. Thomas Meyer und Clarissa Cherdron von der Tagesförderstätte Bad Kreuznach zeigten, wie auch Menschen mit schweren körperlichen Einschränkungen mit Hilfe einer fernsteuerbaren Spielzeugpistenraupe attraktive Christbaumkugeln gestalten können.

Schon viele berufliche Bildungseinrichtungen haben sich auf den Weg gemacht und erkunden bereits die Potenziale digitaler Medien für eine inklusivere berufliche Bildung. Häufig starten engagierte pädagogische Fachkräfte in ihrem jeweiligen Wirkungsbereich kleine Pilotprojekte und prüfen die Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien, um dann weitere Mitstreiter/innen in der Organisation zu gewinnen und diese Ideen in die Breite zu tragen (bottom-up Ansatz). Andere Organisationen gehen den Weg, das Thema Digitalisierung bzw. Digitale Medien im Rahmen der strategischen Entwicklung der Gesamtorganisation zu betrachten und entsprechende Maßnahmen und Veränderungsschritte abzuleiten (top-down Ansatz). Der Austausch zu den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Ansätze sowie zu Praxiserfahrungen damit standen daher im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung, die unter dem Motto „Praxis trifft Strategie“ stand.

In Kürze werden auf dieser Webseite die Beiträge der Vortragenden zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.khdi2.org 

OECD: Postleitzahl ist immer noch der beste Indikator für die Qualität der Bildung

Chancengleichheit in der Bildung: Die eigene Postleitzahl ist immer noch der beste Indikator für die Qualität der Bildung, die ein Kind einmal erhalten wird. Gerade in Deutschland ist der soziale Hintergrund eng mit dem schulischen Erfolg verbunden. Dabei ist es in Zeiten wachsender wirtschaftlicher Ungleichheit umso wichtiger, in der Bildung Chancengleichheit herzustellen.

Der OECD-Bericht „Equity in Education: Breaking Down Barriers to Social Mobility“ zeigt, dass überall auf der Welt sozioökonomische Ungleichheiten im Bildungswesen bestehen und dass jedes Land mehr für eine gerechtere Bildung tun kann. Er untersucht dabei, wie sich die Bildungsgerechtigkeit über mehrere PISA-Zyklen entwickelt hat, und identifiziert Praktiken, die benachteiligten Schülerinnern und Schülern helfen können, akademisch erfolgreich zu sein und sich in der Schule gut aufgehoben zu fühlen.

Direktzugang zur Online-Ausgabe (derzeit nur auf Englisch, kostenlos):

https://www.oecd-ilibrary.org/education/equity-in-education_9789264073234-en

BMBF-Roadshow: Digitale Medien im Ausbildungsalltag

Die Roadshow „Digitale Medien im Ausbildungsalltag“ stellt bundesweit digitale Konzepte für die berufliche Aus- und Weiterbildung vor. In interaktiven Workshops können sich Teilnehmende über innovative Tools und Anwendungen informieren und diese selbst ausprobieren. 2018 machte die Roadshow Station in Koblenz, Wittenberge, Stuttgart, München, Hannover und Köln. 2019 wird das erfolgreiche Format fortgesetzt.

Alle Präsentationen und Arbeitsblätter zu den Workshops finden Sie in der Veranstaltungsdokumentationen der einzelnen Etappen: www.qualifizierungdigital.de/roadshow.

Befragung zum Stand des digitalen Lernens in der Beruflichen Rehabilitation

Das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) führt im Rahmen eines durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts eine Erhebung zum Stand des digitalen Lernens in der beruflichen Rehabilitation durch. Bis einschließlich Oktober kann man sich noch an der Befragung beteiligen.

Das der Befragung zugrunde liegende Projekt meko@reha fokussiert den Aufbau von Medien- und medienpädagogischen Kompetenzen beim Fachpersonal beruflicher Rehabilitationseinrichtungen, das in der aktiven Qualifizierungs- und Betreuungsarbeit tätig ist. Nur so können diese die durch die Digitalisierung veränderten Anforderungen an die Arbeitskräfte von morgen adäquat vermitteln. Für das Projekt wird ein Rahmenkonzept zur Implementierung einer digitalen Lernkultur und Stärkung rehabilitationsspezifischer (medien-)pädagogischer Kompetenz entwickelt und als Pilotmaßnahme in vier Einrichtungen erprobt. Neben dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) als Koordinator des Verbundvorhabens sind das BBW Bezirk Mittelfranken Hören · Sprache · Lernen, die BBW Hamburg GmbH, die bfz gGmbH Standort Nürnberg und die FAW gGmbH Akademie Hamburg als Projekt- und Umsetzungspartner beteiligt. 

Weitere Informationen zum Projekt: Projekt-Webseite

Hier können Sie sich an der Befragung beteiligen: Befragungsseite